oder Der Sieg des Mudge
Nachdem die Horde bis zum Jahre 1404 nGK die gesamte Welt unterworfen hatte, regierte sie die nächsten Jahre mit Terror und Unterdrückung. Niemand durfte sich einem Mitglied der Horde widersetzten, oder er war des Todes. Selbst kleinste Vergehen wurden mit dem Tode bestaft.
Aus heutiger Sicht ist es völlig unverständlich, warum die Horde keine weitere Verstärkung mehr bekam. Damals jedenfalls war es ein Segen. Nachdem 1364 nGK das erste Schiff der Horde in unserer Welt auftauchte und diesem im Jahre 1382 nGK noch hunderte folgten, kam danach kein einziges Schiff der Grünen mehr in unserer Welt an. (Zumindestens ist dies niemandem bekannt). Zwar schaffte es die Horde die gesamte Welt in wenigen Jahren zu erobern, aber sie mußte dafür einen hohen Blutzoll entrichten, von dem sie sich niemals erholte. Auch nach 1404 nGK starben noch viele Mitgleider der Horde bei Kämpfen oder an Krankheiten. Im Jahre 1420 nGK war die Zahl der Hordenmitglieder von einstmals einer geschätzten halben Million auf wenige tausend zusammengeschrumpft. Ihre Macht fing an zu bröckeln. Vier Jahre später kam es zum großen Aufstand der Menschen. Koordiniert durch die Widerstandsbewegung um Mudge (der Weise sagt, daß die Bruderschaft des schwarzen Schwertes damit nichts zu tun habe) kam es zu gleichzeitigen Aufständen in fast allen Städten der Menschen, wobei die Horde ein letztes Mal einen hohen Blutzoll zu zahlen hatte. Allerdings kamen noch mehr der Aufständigen ums Leben. Aber die Horde war stark zusammengeschrumpft. Endlich zogen sie sich zurück, allerdings nicht ohne Kaiser Hosch dem Geflügelten noch einen Vertrag abzupressen. Dieser Vertrag verpflichtet das Kaiserreich, der Horde auf alle Zeit das Gebiet Yoshua al Ged zur Verfügung zu stellen. (Welches sie bis heute bewohnen).
Hiermit enden die Erzählungen des Leachmens Mursalabat, die er als Geschichtsschreiber der Bruderschaft des schwarzen Schwertes im Jahre 1612 niederlegte. Ich habe diese Erzählung noch um einige Details erweitert, die mir der Weise von Muini Mula erzählt hat.
Als Nachtrag gibt es aus der Feder des selben Authors noch "Die Beschreibung der Befehlsstruktur der Horde"
Um die Motivation der Horde begreifen zu können, muß man sich den absoluten Gehorsam der Hordenmitglieder gegenüber Höhergestellten vergegenwärtigen. Niemals würde ein Hordenmitglied den Befehl eines Machraban oder eines Abir dé Ged ignorieren. Deren Befehle werden sofort und bedingungslos ausgeführt, auch wenn sie in den sicheren Tod führen. Aber ich schweife ab. Die Befehlsstruktur der Horde sieht folgendermaßen aus:
An der untersten Stelle der Hierarchie der Horde stehen die Zivilisten, für deren Gruppe es noch nicht einmal einen Namen gibt. Von ihnen sind nur wenige Mitglieder, bei denen es sich jedoch durchweg um sehr wohlhabende Händler handelt, gesichtet worden.
Den zweitniedrigsten Rang bekleiden die Mer al Ged oder auch Kämpfer der Horde oder einfach nur Schlächter oder Bestien genannt.
Sie tragen normalerweise im Kampf Schwerter und grüne Kettenhemden. Im Laufe der Zeit haben sie ihre grünen Kettenhemden allerdings gegen jede nur erdenkliche Rüstung getauscht, so daß man einen Mer al Ged nur daran erkennen kann, daß er Waffen und Rüstung trägt, deren Farbgebung nicht für andere Kasten reserviert ist.
Über den Mer al Ged stehen die Yor al Ged, die Garde der Horde. Ihr Erscheinungsbild ist eindeutig:
Sie tragen schwarze Rüstungen, auf die ihre im Kampf erlittenen Narben als rote Striche und Punkte eingetragen wurden. Die Gerüchte erzählen, daß ein Yor al Ged in seiner Rüstung nur getötet werden kann, wenn er die Horde verraten hat. Ob diese Gerüchte stimmen, ist dem Weisen nicht bekannt.
Bei den Abir dé Ged handelt es sich um die Befehlshaber der Horde. Sie sind in gelbe Roben gekleidet, auf die ihre Narben als schwarze Markierungen aufgebracht wurden.
Ein Befehl eines Abir dé Ged muß für jedes andere Lebewesen Gesetz sein, oder es wird von der Horde getötet.
Außerhalb der Befehlsstruktur der Horde stehen ihre Magier, die sogenannten Machraban dé Ged.
Ihre größte Fähigkeit sind die sogenannten Kreise der Machraban. Bei diesen fassen sich wenigstens 5 Machraban dé Ged an den Händen und bilden einen Kreis. Jeder Gedanke, der von allen Mitgliedern dieses Kreises gleichzeitig gedacht wird wirkt auf alle im Umkreis wie ein Befehl. Je mehr Machraban dé Ged sich zu einem solchen Kreis zusammenschließen, um so schwieriger wird es für sie, ihre Gedanken zu koordinieren. Aber die Reichweite ihrer Befehle und auch die Macht ihrer Befehle wächst mit jedem neuen Mitglied des Kreises.
|