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Nur zwei Tage, nachdem wir Quergohr verlassen hatten kam uns ein verängstigtes Kamel mit zerrissenem Zaumzeug entgegen. Eldariel konnte es aber leicht mit seiner freundlichen Art einfangen und Osk beschloss, es mitzunehmen. Einige Stunden später trafen wir auf drei verlassene Wagen, vor denen noch teilweise Kamele gespannt waren. Wir vermuteten, dass es sich hierbei um die Karawane handelte, der wir folgten. Die Wagen standen einfach voll beladen am Wegrand, Kampfspuren waren im frischen Schnee keine zu sehen, die Menschen waren einfach spurlos verschwunden. Wir entdeckten aber einen schmalen Pfad, der von der Strasse wegführte. Also beschlossen wir, diesem Pfad zu folgen, Kerkridians Ochsenkarren mussten wir zurücklassen. Wir folgten diesem Pfad bis zum Ende des Tages, der Pfad nahm einfach kein Ende. Als wir an einer Stelle ankamen, an der ein kleiner Wasserfall von einem Felsvorsprung in einen Teich fiel, beschlossen wir Rast zu machen. Kerkridian wollte unbedingt wissen, woher das Wasser kam, also kletterte er den Felsvorsprung hinauf um nachzusehen. Er war kaum oben, da schrie er auch schon um Hilfe, denn ein Riesenwurm hatte ihn angegriffen. Osk kletterte schnell hinauf und erledigte den Wurm. Ich kletterte auch hoch, um nachzusehen was dort passiert war. Das Wasser kam aus einer Höhle, neugierig gingen wir hinein. Kerkridian wollte lieber draußen warten und Lemuria war zu müde, um eine dunkle Höhle zu erforschen. Also gingen wir zu viert hinein, Osk, Gideon, Eldariel und ich. Die Höhle war nicht sehr groß, aber eine der Wände war nicht aus natürlichem Stein, sondern zugemauert. Mit etwas Mühe schaffte Osk es, diese Mauer einzureißen, dahinter war ein großer Raum mit mehreren Türen. Osk entschied sich, eine der Türen einzuschlagen und wir folgten dem Gang der hinter der Tür war. Es gab viele Gänge in diesem Berg, Osk irrte Stunden die Gänge entlang und wir anderen folgten ihm, wäre ich doch bloß bei Kerkridian geblieben. Nachdem Osk in einem Gang nacheinander gegen vier Steinstatuen gekämpft hatte, überredeten wir ihn, einen anderen Weg zu nehmen, in dem keine Statuen stehen. Einige der Türen, die Osk auf dem Weg durch diese Gänge einschlug, setzten ihm ganz schön zu, er wurde ab und an heftig zurückgeschleudert, aber Gideon konnte alle seine Wunden heilen und so ging es immmer weiter. Schließlich kamen wir in einen großen Raum, in dem viele große Statuen standen, die alle auf eine Art Altar in der Mitte des Raumes sahen. Osk traute sich glücklicherweise nicht, dieser Statuen auch anzugreifen, also durchquerten wir vorsichtig den Raum, denn auf der anderen Seite war noch ein Ausgang. In dem Gang auf der anderen Seite des Statuenraums gab es Schießscharten. Draußen konnten wir eine verlassene Stadt sehen, es gab aber keinen Ausgang. Ich war auch schon sehr müde und musste dringend eine Pause machen, Osk wollte aber nicht warten. Ich setzte mich trotzdem auf den Boden um mich etwas auszuruhen, glücklicherweise haben mich Gideon und Eldariel nicht allein gelassen. Nachdem wir eine Weile geruht hatten, konnten wir Osk nicht mehr finden, also beschlossen wir, wieder zum Ausgang zurück zu gehen, dort fragte sich Kerkridian auch schon, wo wir so lange bliebe. Nach einer ordentlichen Malzeit und etwas Schlaf machten wir uns wieder auf, die Gänge zu erforschen. Gideon führte uns, wir öffneten mit einem Brecheisen eine der anderen Türen und erkundeten das Unbekannte. Nach kurzer Zeit sahen wir eine verriegelte Tür, die sehr stabil aussah. Mit dem Brecheisen gelang es aber schließlich sie zu öffnen. Dahinter lag eine große Waffenkammer mit einigen nützlichen Sachen. Alle Waffen und Rüstungen hatten ein Wappen eingraviert das wir nicht kannten. Wir folgten weiter dem Gang, zwei Biegungen später sahen wir in einer Nische eine der großen Steinstatuen stehen. Ohne Osk trauten wir uns da sicher nicht vorbei. Irgendwie mussten aber doch auch die Tempelwachen an den Statuen vorbei gekommen sein. Wir versuchten, mit Hilfe der Wappen aus der Waffenkammer einfach an der Statue vorbei zu gehen. Glücklicherweise ignorierte uns die Statue, also gingen wir weiter. Endlose Gänge später gelangten wir in einen Raum, dessen Boden aus einem Gitter bestand. Am anderen Ende des Raumes war eine Tür, die mindestens so stabil wie die der Waffenkammer war. Wir banden Eldariel am Seil fest, damit er nicht herunter fiel, wenn das Gitter nachgab. Er ging über das Gitter und drückte erst einmal die Klinke der Tür herunter, um zu prüfen, ob sie verschlossen war. Natürlich war sie verschlossen, dafür hörten wir hinter uns einen lauten Knall. Der Gang wurde jetzt durch einen Steinklotz versperrt, der den ganzen Gang bis zur Decke ausfüllte. Gleichzeitig kam aus einer Öffnung unterhalb der Decke ein riesiger Strahl Wasser heraus. Das Wasser floss in das Loch unter dem Gitter, das Loch war aber bestimmt ziemlich bald voll. Es geht noch weiter...
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